Magerwiese als Dachbegrünung
für Insekten & Co
Klimaschutz – innen wie außen!
Aktion im Zuge der Sonderausstellung „KLIMA_X“ im Museum für Kommunikation in Frankfurt (13.10.2022 bis 28.08.2023)
Wo?
Museum für Kommunikation Frankfurt, 21. Juni 2022
Wer?
Tine Nowak in einem Interview
Pro:
Nahrungsquelle und Lebensraum für eine Vielzahl verschiedenster Arten, niedrigere Temperaturen durch Grünfläche im Stadtraum, Reduzierung des Wasserverbrauches
Contra:
Besuchende, die eine solche Wiese als “unordentlich” oder “chaotisch” wahrnehmen
Vielen Museen stehen außerhalb ihrer Mauern kleine und größere Flächen zur Verfügung, die sie aktiv für andere Lebewesen und das Klima nutzbar machen können. Das Umweltbundesamt empfiehlt seit Jahren, mehr Grünflächen in Städten zu schaffen und Fassaden zu begrünen, um „die Hitzebelastung im Sommer zu reduzieren und die Luft von Schadstoffen zu reinigen.“. 30
Um seine Außenflächen insektenfreundlicher zu gestalten, hat das Museum für Kommunikation (MfK) in Frankfurt die Rasenfläche seines Außenbereichs abtragen lassen, um dort eine so genannte Magerwiese anzulegen. Die Rasenfläche befindet sich auf dem Dach des unterirdisch gelegenen Teils des Museums, daher hat sie keine tiefe Erdschicht. Die dünne Schicht kann nicht viel Wasser speichern, weshalb im Sommer zuvor viel gewässert werden musste, um den Rasen grün zu halten. Ein Magerrasen hingegen habe wenig Ansprüche und brauche deutlich weniger Wasser, freut sich Tine Nowak, Ausstellungsreferentin vom MfK.
Für eine solche Wiese wird der Boden mit Sand “gemagert” und so sein Nährstoffgehalt reduziert. Anschließend werden Pflanzen gesät, die besonders gut mit Trockenheit zurechtkommen und die Biodiversität fördern. Dazu zählen verschiedene Wildblumen, Gräser und Kleearten, die eine vielfältige Nahrungsgrundlage für Insekten bieten. Zudem hat das Museumsteam Nistkästen für Gartenvögel angebracht, die aus Material vergangener Ausstellungen gebaut wurden. Zu verdanken sei es vor allem dem engagierten Team des Museums, das bereits viel Interesse am Thema Klimaschutz mitbrachte, berichtet Tine Nowak. Das Engagement sei “fast noch wichtiger […] als die Materialien selbst.”