Konturgefräste, 16 mm starke Wabenplatten, die auf die Metallstangen des Systems aufgesteckt und mit Kabelbindern fixiert ist. Foto: Luisa Wesch.
Wabenplatten richtig einsetzten
Erfahrungsberichte zu Wabenplatten
Wabenplatten als Texttafeln und Fassung für Medienstation, befestigt durch vier Schrauben an Metallkonstruktion. Foto: Luisa Wesch.
16 mm starke Wabenplatten verschraubt an Metallkonstruktion in verschiedenen Größen und Formen. Foto: Luisa Wesch.
Vorherige "Eiseberge" mit Rahmenkonstruktionen aus Sperrholz und Texttafeln aus Wabenplatten. Die großen Wabenplatten wurden ersetzt. Foto: Luisa Wesch.
Beim Einsetzten der Wabenplatten kam es zu Druckstellen. Da die Ausstellung noch an andere Standorte weitergegeben wird, wurden die Platten durch Sperrholz ersetzt. Foto: Luisa Wesch.
Sonderausstellung "Klimawissen schaffen", Senckenberg Museum Frankfurt am Main; Sonderausstellung "Klima X", Museum für Kommunikation Frankfurt am Main
Wo?
Senckenberg Naturmuseum Frankfurt und Museum für Kommunikation Frankfurt am Main
Wer?
Lisa Voigt (Senckenberg Naturmuseum Frankfurt) und Corinna Engel (MfK Frankfurt) in einem Interview
Pro:
Nachwachsender Rohstoff, recyclebar und leicht; Ökomaterial signalisiert und wirbt für Nachhaltigkeit
Contra:
Druck- und schmutzempfindlich, nicht outdoor-fähig
Wer als Ausstellungsgestalter:in nach recyclebaren Texttafeln sucht, stößt schnell auf Wabenplatten aus Karton. Namensgebend ist die Wabenstruktur in der Mitte der Platte, welche ihr Stabilität verschafft. Die Deckschichten bestehen aus starkem Karton und können im Direktdruckverfahren bedruckt werden. Ihre Schnittkanten können eingefasst werden oder offen sichtbar bleiben. Letzteres wird von Besucher:innen ambivalent wahrgenommen: manche empfinden es als störenden Faktor, andere wiederum begrüßen die Transparenz der Materialität.
Unterschiedlich fallen ebenfalls die Erfahrungen der Museen mit dem Einsatz von Wabenplatten in Ausstellungen aus: Lisa Voigt, Kuratorin im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt, berichtete, dass ihr Team in der Ausstellung “Klimawissen schaffen. Was die Vergangenheit über die Zukunft weiß”, entgegen vorheriger Skepsis bezüglich der Robustheit der Platten, sehr gute Praxiserfahrung mit den Wabenplatten gemacht habe. Trotz hoher Besucher:innenzahlen musste seit Eröffnung im Oktober 22 lediglich eine Wabenplatte erneuert werden.
Diese eine Platte sei unglücklich positioniert gewesen, erklärt Voigt. Kinder seien beim Verwenden einer der Medienstationen oft daran hängengeblieben.
Das Team im Senckenberg Naturmuseum war daher insgesamt sehr zufrieden mit ihrer Wahl der 16 mm starken Platten in überwiegend kleineren Zuschnitten (die meisten in einem Maße von 50 x 50 cm). Die Platten wurden in einem rahmenden Gerüstsystem fixiert und waren größtenteils nicht beweglich. Dies trug sicherlich maßgeblich zur Haltbarkeit bei. “Die Kombination aus Gerüst und Wabenplatte hat sich bewährt”, berichtete Voigt.
Andere Erfahrungen teilte das Museum für Kommunikation in Frankfurt: Auch dieses Team hatte sich für Wabenplatten entschieden. Anders als im Senckenberg Naturmuseum, das kleine Formate verwendet hatte, waren die Rahmenkonstruktionen aus Holz nahezu 5qm groß. Die Platten mussten gewechselt werden, da bereits bei der Montage Druckstellen entstanden waren. Da die Ausstellung noch in anderen Städten gezeigt werden und dafür mehrmals ab- und aufgebaut werden soll, entschied sich das Museum, die Wabenplatten gegen stabiles Sperrholz auszutauschen.
Die Verwendung des Werkstoffes Karton sollte daher je nach Einsatz und Bedarf geprüft werden. Zur Beachtung: Offene Schnittkanten können provozieren; intensive Interaktionen können Druckstellen nach sich ziehen.