Große Sitzfläche aus Getränkekästen und Holzplatten zum Verweilen und Spielen bei den "RURUKIDS". Foto: Luisa Wesch.
Getränkekisten als wandelbare Ausstellungseinheiten
Bewegliches Mobiliar aus der Warenwirtschaft
Kleine Sitzfläche aus Getränkekästen mit Holzplatte und Kissen darauf. Foto: Luisa Wesch.
Mitmachstation aus Getränkekästen bei den "RURUKIDS" im Erdgeschoss des Fridericianums, documenta fifteen. Foto: Luisa Wesch.
Getränkekästen mit größeren, wie kleinen Deckeln, die eine Sitz- oder Arbeitsfläche entstehen lassen. Foto: Luisa Wesch.
Ausstellung der "RURUKIDS" im Erdgeschoss des Fridericianums, documenta-fifteen, Kassel (18.06. bis 25.09.2022)
Wo?
Ausstellung der “RURUKIDS” im Erdgeschoss des Fridericianums auf der documenta-fifteen in Kassel
Wer?
ruangrupa – künstlerische Leitung der documenta fifteen
Pro:
Wieder- und Weiternutzung der Getränkekisten nach der Ausstellung; flexible und modulare Neugestaltungen möglich; Lagerung: Kisten sind gut stapelbar und nehmen dann wenig Platz weg, können zurück in die Warenwirtschaft
Contra:
eingeschränktes Design
Leere Getränkekisten in einer Ausstellung? Auf den ersten Blick vielleicht etwas ungewohnt, doch lässt sich schnell erkennen, wie praktisch ihr Einsatz als Präsentationsmöbel sein kann. Die Kisten können nach Belieben hoch gestapelt werden oder eine breite Fläche ergeben. Sie sind so immer wieder neu zu verwenden oder, wenn sie nicht mehr benötigt werden, wieder in die Warenwirtschaft zurückzugeben. So wird Müllproduktion sehr effektiv vermieden.
Das Team der documenta-fifteen hatte sich für die verschiedenen Ausstellungen, die vom 18. Juni bis 25. September 2022 in Kassel zu sehen waren, Nachhaltigkeit als ein großes Ziel gesetzt. An verschiedenen Stellen sahen die Besuchenden in den Ausstellungen daher auch Möbel oder Inventar, das aus anderen Kontexten re-used wurde. So beispielsweise bei den “RURUKIDS” im Erdgeschoss des Fridericianums: Hier nutzte das Team leere Getränkekisten sowohl für eine Sitzlandschaft, als auch als Grundlage einer Hands-On-Station. Um eine komfortablere Sitzoberfläche zu schaffen, wurden die Kisten mit Holzplatten und einer Filzoberfläche ausgestattet. Sie waren dennoch beweglich und konnten nach Belieben verschoben oder neu angeordnet werden.
Eine solche Verwendung von Materialien aus der Warenwirtschaft ist besonders ressourcenschonend, robust und vielseitig einsetzbar. Im Nachhinein können die Getränkekisten wieder als solche genutzt werden und es entsteht kein Müll.
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